Als Alltag bezeichnen wir eine Reihe von Umständen, Situationen und Momenten, die sich auf die eine oder andere Weise wiederholen und vorhersagbar sind. Bekanntes Terrain, wie etwa der Arbeitsalltag. Man könnte auch von Routine sprechen. Alltäglich nennen wir meist Dinge, die nicht besonders sind, die nicht spektakulär aus den gewohnten Gegebenheiten ausbrechen.
Dabei kann das Alltägliche durchaus etwas sein, das man sich bis zu einem gewissen Grad selbst gestaltet und mit Bedeutung füllt. Einzelne Momente, die zwar unauffällig sind, aber als Besonderheit empfunden werden.
Ich habe ein spezielles Interesse am Alltäglichen und daran, wie sich unser Empfinden dafür durch gelenkte Aufmerksamkeit und Neugier verändern lässt. Berge, die man täglich vor Augen hat, können je nach Licht und Wetter jeden Tag anders erscheinen. Farben verändern sich ständig, und alles Natürliche unterliegt einem stetigen Wandel. Noch vor einem Monat war die Alltagsumgebung eine völlig andere, betrachtet man etwa den Entwicklungsstand der Vegetation, die Temperaturen oder die Lichtverhältnisse. Auch die Vogelwelt, auf die sich ein sehr großer Teil meiner Aufmerksamkeit richtet, zeigt sich heute völlig anders als vor vier Wochen.
Die Fotos des heutigen Beitrags zeigen meine Form von Alltag: eine Auswahl von neun Momenten der vergangenen vierzehn Tage, die ich damit verbracht habe, einer eigentlich gewohnten Umgebung mit Achtsamkeit und Wertschätzung zu begegnen.









